10.10.2011

Wie(s)n

Die letzten Wochen war es hier etwas ruhig – der Grund: Wir waren in den Ferien :)
Auf unserer gnadenlos langen Liste mit Orten, die wir uuuunbedingt sehen müssen, steht seit Ewigkeiten Wien und es rückte in den letzten Jahren immer weiter nach oben, sodass es mittlerweile auf Platz 1 angekommen war. Und da wir mal wieder nach München wollten, entschieden wir uns, das «Stückchen» bis nach Wien gleich im Anschluss dranzuhängen.

Zunächst ging es also mit Dunc und Tom nach München, wo wir zusammen mit unserem Lieblingsmichl und unserem Lieblingstim erst einmal auf die Wiesn gingen – natürlich zünftig in Krachlederner und Dirndl!

1. Stopp nach dem Kettenkarussell: Flohzirkus

Die Wiesn-Bande (Michl kam leider erst später nach)

Wiesngebussl mitm Gspusi :)

Pünktlich um 23 Uhr wurden wir dann aus dem Zelt gekehrt.

Am nächsten Morgen gab es nach vergeblicher Weisswurstfrühstückslokalitätssuche ein improvisiertes und daher viel schöneres beim Tüm; anschliessend verabschiedeten sich die Aussies, die wieder gen Zürich zurückfuhren, bei uns ging es weiter mit einem Besuch bei meiner «alten» Schulfreundin Resi und ihren beiden Kids (wir wohnen einfach viiiiel zu weit auseinander!), einem kurzen Stadtbummel und einer abendlichen (Riesen-)Pizza mit den Jungs.

Riesenpizza!

Nach zwei viel zu kurzen Nächten (danke noch mal an Michl und Tim für alles, ihr seid die Besten! :o*) hiess es dann: Auf nach Österreich! Doch auf dem Weg schauten wir noch kurz bei Corrie, einer «alten» Galgenbergfreundin von uns, vorbei.

Tittmoning – ein unglaublich putziger Ort direkt an der
deutsch-österreichischen Grenze, auf den wir wohl nie gestossen
wären, wenn Uli nicht unbedingt einen Umweg hätte machen
wollen (siehe übernächstes Bild)

Hurra!

Erster Stopp in Österreich: Fucking!
(der Grund des Umwegs)

Aufgrund des Stopps bei Corrie und des ca. einstündigen Umwegs über Fucking kamen wir erst nach Einbruch der Dunkelheit in Wien an, bezogen nur noch schnell unser Hotel (Etap, wie so oft in letzter Zeit :)) und fielen dann auch ziemlich schnell ins Bett.

Unser Reiseführer hatte zwei nette Spaziergänge durch die Stadt im Angebot, also hiess es am nächsten Morgen: «Frühstück und los!»

Buntes Dach des Steffl

Gargoyle! – aka Steffl von oben

Steffl von unten

Josefsbrunnen auf dem Graben

Republik Kugelmugel

Beflaggung historischer Gebäude


Ein-, Aus- und Durchblicke

Hier wuchs Mozart auf

Innenhof

Aye, aye!

Tolle Fassaden, so weit das Auge reicht

Kinoreklame

Space Invaders all over the town!





:)


Palais Feistel




Mein erster Almdudler!

!

Riesenschnitzel ...

... und die Version für Fleischverweigerer








Fiakerpferdchen


Rathaus

Die Schweizer Franken erobern Wien :)

Bester Space Invader!

Tram-Idylle an der Ringstrasse

Lustiges Tramschild #1

Lustiges Tramschild #2

Lustige Ampeln

Auf die Coburger trifft man überall – natürlich standesgemäss ...

... und mit eigener Strasse!

Hundertwasserhaus

Nachdem wir uns die Füsse platt gelaufen hatten, wollten wir zumindest einmal am ersten Tag die Vergünstigungen unserer Wien-Karte nutzen (bzw. ich wollte) – also gings ins Globenmuseum.

Globenmuseum – Traum für mich, Albtraum für Uli :)

Um Uli für die Warterei zu entschädigen – und weil es zudem gleich um die Ecke lag –, besuchten wir im Anschluss ans Museum unser erstes Wiener Kaffeehaus: das Café Central.

Schoggi zur Schoggi

Hausgemachter Apfelstrudel mit Vanillesauce und Sahne

Krautpflanzerl

Café Central

Der nächste Morgen startete noch vor dem Aufstehen – ein interessantes Erlebnis, Wien frühmorgens ohne Touristenströme ...

Die Hofburg in der Morgensonne

Der frühe Vogel kann uns ausnahmsweise mal nicht :)

Sisi!

Die Hofburg vor dem alltäglichen Touristenansturm


OK ...

Maria Theresia

Zwergelefanten-Jump am Naturhistorischen Museum

Erwischt!

Flaggerei

Der Grund des frühmorgendlichen Aufstehens: die Morgenarbeit der Spanischen Hofreitschule! Trotz der Diskussionen und des gewissen inneren Zwiespalts ein tolles Erlebnis.

Standesgemässe Reithalle

Anschliessend war es Zeit für etwas, das Uli gern hat: Bratwürste und Bier an Wiens ältestem Würstelstand :)

Ein Bierchen aus Wiens letzter Brauerei
an Wiens ältestem Würstelstand

Nach der Stärkung ging es – vorbei an der Müllverbrennungsanlage Spittelau, deren Fassade von Hundertwasser gestaltet wurde – einmal wieder quer durch die Stadt ans andere Ende von Wien zu unserem nächsten Ziel: Schloss Schönbrunn. Mit Audioguide erkundeten wir alle 40 besuchbaren Räume des Schlosses (wenn schon, denn schon :)), anschliessend irrten wir durchs Labyrinth (wirklich verlaufen kann man sich da jedoch leider nicht), am Neptunbrunnen erklommen wir den Hügel hinauf zur Gloriette, um von deren Dachterrasse aus einen herrlichen Blick über die Schlossanlage und Stadt bis hin zum Wienerwald zu werfen. Kurz vor Schluss drehten wir noch eine Runde durch den Kronprinzengarten, bevor wir uns wieder auf den Weg zurück ins Stadtzentrum machten.

Hundertwassermüllverbrennungsanlage

Schloss Schönbrunn – tolle Anlage

Schönbrunner Labyrinth mit Spiegelkabinett

Neptunbrunnen

Kronprinzengarten

Kronprinzengarten


Wir müssen draussen bleiben!

Nach lauter Sisi und Franzl brauchten wir eine Stärkung – und holten sie uns im berühmten Hotel Sacher bei einem Stückchen Sachertorte mit Schlagobers. Traumhaft!

Das Original mit dem besten Kaffee, den ich je getrunken habe

Café Sacher – herrlich!

Wir bummelten noch etwas durch die Stadt, bevor wir uns auf den Nachhauseweg zum Hotel machten.

Spiegelungen in der Abendsonne

Eines durfte bei unserem Wienbesuch natürlich nicht fehlen: eine Fahrt mit dem Riesenrad auf dem «Wurstelprater»!

Prater-Riesenrad bei Sonnenuntergang

Clown-Attack!

Äusserst praktisch war, dass unser Hotel (theoretisch) nur zehn Gehminuten vom Prater entfernt war – also drehten wir nach der Fahrt mit dem Riesenrad noch eine Runde durch den Vergnügungspark, der leider aufgrund des direkt daneben stattfindenden Oktoberfests wie leer gefegt war.

Wien liegt ja bekanntlich ganz im Osten des Lands und unweit der slowakischen Grenze. Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, ist nur eine knappe Stunde mit dem Zug von Wien entfernt. Somit war klar: Da müssen wir hin – wo wir schon mal in der Nähe sind ...!

Welcome to Slovakia!

Bratislava-Jump

Und auch hier: bunte Dächer

Eingewachsen

Lustige Statuen, wohin man auch schaut


Original und Fälschung



... und noch ein buntes Dach

Uli und Napoleon

Innenhof


Das schmalste Haus Mitteleuropas

Auch hier: Gargoyles!



Verschnaufpause auf der Burg ...

... und weiter gehts!

Der restaurierte Prunk vergangener Zeiten ...




Neu und Alt, Restauriert und Zerfallen nebeneinander

Bratislava ist eine interessante Stadt – zu einem grossen Teil, weil sie so anders ist als alle Städte, in denen ich bisher war. Dass herrlich restaurierte Häuser direkt neben zerfallenen stehen, war zu erwarten. Auch die Pracht vergangener Zeiten ist an vielen Stellen noch zu sehen.
Lustig waren die verschiedenen Plastiken und Statuen, die sich überall in der Stadt fanden – warum es sie gibt, konnten wir bisher jedoch noch nicht herausfinden.
Irgendwie alles wie in einer anderen Welt ...
Das Gute an Bratislava ist, dass man locker alles zu Fuss erkunden kann, da die Innenstadt doch sehr klein und überschaubar ist. Wie eine Hauptstadt wirkt sie ganz und gar nicht, eher wie eine gemütliche Kleinstadt mit Oberzentrumsfunktion.
Wer einmal in Wien ist, sollte also in den Zug hüpfen und für günstige 14 EUR (Hin- und Rückfahrt inkl. Öffis in Bratislava!) die slowakische Hauptstadt besuchen!

Da wir bereits am frühen Abend wieder in Wien waren (wie gesagt: Bratislava lässt sich schnell anschauen), zogen wir noch durchs Museumsquartier zum Spittelberg, von dem wir im Reiseführer gelesen hatten.

Museumsquartier

Hurra!

Spittelberg – sehr urig

Die Belohnung des Tages holten wir uns zur Abwechslung mal nicht in einem der vielen Cafés, sondern im Eissalon am Schwedenplatz. Meine Herren, wasn lecker Eis!

Dolles Eis (auch wenn Uli gerade nicht so guckt :)) –
kommt fast an das von Da Col heran, aber nur fast!

Auch am letzten Morgen hiess es mal wieder früh aufstehen, denn es war Sonntag – und die Wiener Sängerknaben geben, wie wir von unseren Aussies Joh und Dunc zuvor erfahren hatten, jeden Sonntag ein «Konzert» in der Hofmusikkapelle. Wenn man kein Problem hat, dem Gottesdienst, bei dem die Jungs singen, stehend zu lauschen, kommt man kostenlos in diesen Genuss.

Zum Abschied: die Wiener Sängerknaben ... süss!

Bevor wir uns dann endgültig aus Wien verabschiedeten, kehrten wir zum zweiten Frühstück beim Hofzuckerbäcker Demel ein, um uns die berühmte Annatorte (boah!) bzw. ein Stückchen Topfen-Erbeer-Kuchen einzuverleiben.

Die Waage freut sich :)

Ein kleines Resümee zu Wien:
Ähnlich wie bei Paris ist dieser Hype, der um die Stadt gemacht wird, wie romantisch und schnuckelig und was nicht alles sie doch ist, nicht wirklich nachzuvollziehen. Wien hat superschöne Ecken, faszinierende Gebäude, einen liebenswerten Charme, man kann toll essen, von der angeblichen Arroganz der Ober haben wir nichts mitbekommen (vielleicht sind wir einfach schon zu sehr die Zürcher Serviertöchter und -söhne gewohnt ;)), die Stadt selbst ist supersauber und in der Innenstadt findet sich nicht das grausige Geschäftsketteneinerlei wie mittlerweile in fast jeder deutschen Stadt. Aber es ist und bleibt eine Grossstadt – wenn auch eine der ganz schönen :)

5 Kommentare:

  1. aaaalso, da weiß man ja gar nicht, wo man anfangen soll mit dem kommentieren.

    erstens: du siehst ja ganz bezaubernd aus im dirndl und mit der tollen frisur. ich frag mich, warum uli so skeptisch guckt :-)

    zweitens: deine wien-bilder sind der knaller. so schön hatte ich die stadt gar nicht in erinnerung (bin übrigens froh, dass du das in deinem fazit ähnlich siehst... wie oft ich schon entsetzt angeschaut wurde, als ich meine "wien ist ganz nett, es gibt aber schönere städte". als hätte ich "jehova" geschrieen! steinigung!). das hupf-bild im kronprinzengarten ist besonders super :-)

    drittens: uli und napoleon - ich hab laut vor mich hingelacht, hier morgens um sechs im nachrichtenstudio.

    freu mich immer wieder, von euch zu lesen.

    die
    bine

    P.S.: Wie isn Zürich so in Sachen Weihnachtsmarkt unterwegs??

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  2. Die Bine, Tag auch. ;) Zürich, keine Ahnung, ich weiß nur dass die ganzen Schweizer alle nach Stuggi auf den Weihnachtsmarkt kommen. Ja, die ganzen, also echt alle... ;)

    @Uli&Didi: Und keinen Eismarillenknödel gegessen!? Na also! Da müsst ihr also auf jeden Fall noch mal nach Wien.

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  3. @Binsche:
    Danke fürs Dirndl-Kompliment :o** (mit meinen dünnen Schnittlauchzöpfen war ich nicht so wirklich glücklich, aber Uli wollte, dass ich mir welche mache ...)
    Ich glaub, Uli hatte da schon zwei Mass intus, daher der Blick ;) (kann aber auch dran gelegen haben, dass er etwas entsetzt war, welche Lieder ich alles mitgröhlen konnte ;))
    Finde ich super, dass Du das mit Wien genauso siehst – ich bekomme die Jehova-Reaktion jedes Mal, wenn ich meine Meinung über Paris kundtue ... Eine Grossstadt bleibt halt nun mal eine Grossstadt – und da gibts viel schnuckligere kleine Städte, wo selbst ich Herzchen in den Augen bekomme (Gouda z. B. oder mein Coburg :))
    Zum Napoleon: keine Ahnung, was der da gemacht hat (ich und Geschichte ... vielleicht weiss es Uli) – aber er hatte Plateauschuhe an! :D

    In Sachen Chlausmärt: keine Ahnung, ich habs letztes Jahr nicht geschafft, war nur in Konstanz. Der Weihnachtsmarkt dort war leider mehr als langweilig ...
    Ich könnte mir vorstellen, dass der in Luzern nett sein könnte, da die Stadt superschön ist. Ich werde mich mal kundig machen – und dann kommt ihr uns besuchen!! Die Jungs schicken wir Bier trinken und wir gehen mit unseren Kameras auf Objektsuche ;)


    @Casey: Tja, was täten die Schweizer ohne die Deutschen ... ;)
    Marillenknödel haben wir nicht geschafft, dafür aber zumindest einen Marillenschnäppes geschlurft (war nach dem Schnitzel bitter nötig!) Wir werden eh noch mal nach Wien kommen müssen, haben soooo viele Sachen nicht gekostet!!

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  4. @didi: das war der plan (mit dem besuch und dem weihnachtsmarkt :-)) habe nämlich für ende des jahres ein paar urlaubstage übrig, die ich dafür einzusetzen gedenke.

    @ja, schau an, der roland, tach auch :-)

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