14.10.2011

Erzbierschof

Es stand einmal wieder ein SRE-Offsite an – und da es sich diesmal um ein offenes Event handelte, das zudem noch äusserst interessant klang, kam ich nach Rücksprache mit Ulis Chefe mit.
Unser Ziel war der Erzbierschof in Liebefeld bei Bern, bei dem wir die De-Luxe-Variante einer Bier-Degustation gebucht hatten.

Als Einstieg in die insgesamt 15 Runden durfte jeder eines der acht offenen Biere wählen. Uli entschied sich für ein «Albertus hell» (helles Lager), ich mich für ein «Ittinger Klosterbräu» (Amber). Dieses erste Bier wurde uns noch in 0,33-Liter-Gläsern serviert, ab dem zweiten gab es jedoch (zum Glück) nur plus/minus 0,1 Liter des jeweiligen Hopfengebräus.

Ittinger Klosterbräu, mein Favorit des Abends
Wir begannen mit dem einzigen deutschen Bier, das es an diesem Abend geben sollte: einem «Oktoberfest-Märzen» aus dem Hause Hacker Pschorr. Weiter ging es mit einem «Obulum Elderberry Black Ale», das mit Holunder gebraut wird, ihm folgte ein «Whole Milk Mild», das – wie der Name schon sagt – mithilfe von Lactose produziert wird. Erstaunlich wohlschmeckend war das anschliessende «Kriek Girardin», kannten wir aus Belgien doch bisher nur das Kriek als süsses Mädchenbier.
Als Kontrast dazu ging es relativ sauer weiter mit «Trashy Blond» und «Gueuze Girardin».

Der Erzbierschof
Zwischendrin gab es dann – zum Glück – eine Runde Pizza, da die Biere doch so langsam, aber sicher anschlugen. (Herzlichen Dank noch mal an Andreas, den edlen Spender!)

Riesenpizza
Mit einer guten fettigen Grundlagen konnte es nun weitergehen. Mein erstes IPA (Indian Pale Ale), ein «Port Brewing Wipe Out», war zwar nicht so ganz mein Geschmack, da es mir einfach zu sehr nach Alkohol schmeckte, aber nun hatte ich es zumindest mal gekostet. Aus der gleichen Brauerei folgte ein «Hop-15 Ale», das aus 15 verschiedenen Hopfensorten gebraut wird und nur auf den ersten Schluck unglaublich bitter schmeckte. Wenn man es hingegen vor dem Herunterschlucken etwas länger im Mund behielt, wurde es bedeutend milder und fast schon lecker.
Anschliessend wurde es rauchig und dunkel mit einem «Porter» von Founders (angeblich die zweitbeste Brauerei der Welt) und einem «Russian Imperial Stout». Beide Biere trafen eindeutig nicht meinen Geschmack.


Nach all den bitteren Bieren folgten wieder etwas mildere, dafür aber geschmacksintensivere Sorten: ein «Mount and Mocca», bei dem man wirklich dachte, es sei ein Starkbier, das aus purem Espresso gebraut worden war, und ein «Imperial Creme Brulee Stout», das wirklich herrlich süss und lecker nach Creme brulée schmeckte. Uli machte sich aus keinem der beiden etwas – ich fand das zweite äusserst yummy!


Als vorletztes Bier für uns (ein paar der Jungs blieben noch etwas länger und bekamen noch ein 16. Bier) folgte ein «Angel’s Share» von «The Lost Abbey» und den Abschluss bildete mit 18,2 Umdrehungen «Tokyo», das stärkste Bier des Abends, das seinen Alkoholgehalt jedoch geschmacklich nicht sofort verriet.

intergalactic fantastic oak aged stout!
Noch mal (fast) alle getesteten Biere in einem (bei dreien habe ich anscheinend das Knipsen vergessen ...):


Es war ein lustiger und interessanter Abend; erstaunlich war, dass wir nach den vielen verschiedenen Bieren, die in ihrer Summe doch eine ganz schöne Menge ergaben, noch relativ nüchtern waren. Ich würde ja sagen, das Ganze schreit nach einer Wiederholung, aber wie sollen wir das noch toppen, wo wir doch schon die Luxus-Degustation hatten ...?! :)

Allen, die mal nach Bern oder Umgebung kommen und Bier lieben, kann ich den Erzbierschof nur ans Herz legen. Hier findet jeder ein Bierchen nach seinem Geschmack!

Erzbierschofimpression: Unisex-Toilettenbeleuchtung – shiny!
Der Erzbierschof hat ein Herz für Sitzpinkler :)
«Erzbierschof macht Bierliebhaber glücklich» – oh ja! (Selbst die, die gerade erst auf dem besten Weg dahin sind ;))

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