05.03.2015

Schneechaos

Wie bereits erwähnt, war meine (Chrigläs) Netballkollegin Jess mit an Bord unserer Maschine nach New York. Während Uli brav arbeitete, traf ich mich heute mit ihr und ihrer Freundin nach meinem Feierabend im Washington Square Park. Eigentlich wären es nur 15 Minuten dorthin gewesen, doch dank des Wintereinbruchs brauchte ich ein gutes Stück länger. Trotz langer Ankündigung vorher rückten erst nach Stunden (und einigen Zentimetern Schnee) die ersten Räumfahrzeuge aus, und deren «Räumtechnik» war ebenfalls recht abenteuerlich zu beobachten ...
Wir trafen uns also am Washington Square Arch, dem Triumphbogen am nördlichen Parkeingang, um dann erst einmal nach einem Café zu suchen, denn der Wind war etwas zu bissig, um gemütlich durch den verschneiten Park zu flanieren.

Possierlich posierendes Eichhörnchen im Washington Square Park

Gesucht – gefunden. Im La Colombe in NoHo fanden wir ein Plätzchen für uns drei. Und wie schon in Australien durfte ich lernen, dass auch hier die Kaffeesorten nicht ganz so nachvollziehbare Namen haben (haben sich das die Aussies von den Amis abgeschaut oder umgekehrt?). Ein «Latte» (ital. ja eigentlich nur «Milch») scheint hier offenbar ein Latte macchiato zu sein, und wenn man einen «Macchiato» bestellt, bekommt man das hier:


Es schmeckt espressoähnlich, ist aber kein Espresso. Glaub ich zumindest, denn sonst wäre es ja sinnlos, zusätzlich einen Espresso anzubieten. Oder ist ein Espresso hierzulande vielleicht gar kein Espresso? Alles sehr verwirrend ...
Zum Glück kommt bei meinen Kaffeevorlieben nach dem Latte macchiato gleich der Espresso – und der hatte hier sogar ein Herzerl –, also wars nicht allzu schlimm, dass ich nicht das bekommen hab, was ich erwartet hatte. (Leider war der «Macchiato» nicht allzu lecker – so muss ich wohl oder übel noch weitere Cafés testen, was nicht allzu leicht werden wird bei der Starbucks-Dichte hier ...)

Nachdem wir uns mit unseren Heissgetränken etwas aufgewärmt hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung Public Library. Die habe ich noch in guter Erinnerung, denn vor knapp 16 Jahren verbrachten Tanja und ich in ihr ein paar Stunden, da es dort kostenloses Internet gab.
Wir schaffen es jedoch nicht einmal annähernd dorthin, denn auf unserem Weg lag der Strand Bookstore, ein riesengrosser Bücherladen, in dem man wohl Tage verbringen könnte – und der zog uns drei Bücherwürmer gleich in seinen Bann.

Immerhin schafften wir es anschliessend noch bis zum Union Square, gingen etwas nördlich davon eine heisse Schoggi trinken und verabschiedeten uns dann auch schon wieder voneinander, da die beiden Mädels Musicaltickets für den Abend hatten. Ich machte mich auf den Weg in Richtung Google-Office, um zusammen mit Uli noch ein bisschen spazieren zu gehen.

Via Madison Square Park und Flat Iron Building stapften wir durch den Schnee zurück zu unserem Apartment.

Madison Square Park mit Flat Iron Building (rechts neben der Laterne)

Dort gabs dann Abendbrot mit richtigem Sauerteigbrot, das wir in einer Nobelbäckerei erstanden hatten – das mit 7 Dollar wohl teuerste Brot, das wir bisher hatten, aber jeden Cent wert. :)

Die Deutschen und ihr Brot ... :)

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