27.04.2012

Japan-Australien-Reisli, Tag 41: «Das wird ja noch steiler!»

Mit dem Touriprogramm wollten wir nach dem Zmorge in den Tag starten. Wie immer waren wir bereits früh auf den Beinen, was uns bei der Scenic Railway den Vorteil verschaffte – neben einem gigantischen Blick auf die nebelverhangenen Berge –, ganz vorn im Wagen auf der ehemaligen Lorenbahn Platz zu nehmen. So richtig vertrauenswürdig sah das Teil zwar nicht aus, aber schliesslich fährts ja schon ein Weilchen, sollte also halten. Wir dachten, als der Wagen noch stand, dass die Schienen vor uns doch recht steil aussahen – doch das war noch gar nichts, denn es wurde noch steiler: ganze 52 Grad und damit Weltrekord. Alter Falter! (Und einen Ohrwurm verpasste uns die Bahn gleich mit, da sie in einem Tunnel doch glatt das Indiana-Jones-Theme spielte ... die Aussies wieder :))

Der frühe Vogel fängt den ... Nebel!

Die blauen Berge machen ihrem Namen alle Ehre


Nach einem kurzen Spaziergang durch den bluemountainischen Regenwald fuhren wir dann mit dem Scenic Cableway wieder nach oben – und waren aufgrund unseres Früher-Vogel-fängt-Wurm-Syndroms hier die einzigen Fahrgäste. Auch nicht schlecht! So konnten wir ein bisschen mit dem Fahrer quatschen, der – natürlich! – ein paar Brocken Deutsch zum Besten gab.

Via Darling Causeway fuhren wir in den nördlicheren Teil der Blue Mountains bis zu den Mount Tomah Botanical Gardens, einem wunderschönen botanischen Garten mit fantastischen Aussichten. Hier gönnten wir uns nach einem Spaziergang noch ein Käffchen/eine Schoggi, bevor wir weiter Richtung Osten fuhren. Da hier gerade die Apfelernte in vollem Gange war, hielten wir noch kurz bei einem Café und besorgten uns ein Stückchen frischen Apple Pie. Schon verrückt: Zu Hause beginnen gerade die Äpfelbäume zu blühen und hier wird bereits geerntet ...


Fantastische Weitsicht, als sich der Frühnebel verzogen hatte

Mount Tomah Botanical Gardens

Herbst









Nun stand nur noch Bondi Beach auf dem Programm, den wir am letzten Samstag ja nicht mehr geschafft hatten. Wir quälten uns also mal wieder durch den Stadtverkehr Sydneys, was diesmal schon viel besser klappte, und parkten direkt am Strand. Da von Bondi immer so geschwärmt wird, waren unsere Erwartungen natürlich hoch – und wurden prompt enttäuscht. Klar ist es super, einen relativ grossen Strand direkt an der Stadt zu haben, aber wirklich toll ist er nun nicht. Dann doch lieber gleich mit der Fähre nach Manly – dauert auch nicht länger, und Manly hat wenigstens Charme, mehr Natur, eine offenere Sicht aufs Meer ...
(Ein paar Tränchen wurden zwar dennoch verdrückt, aber das lag eher an der bevorstehenden Heimreise und auf die Sicht aufs Meer an sich als an Bondi.)

Da nun unser letzter Abend Down Under gekommen war, sollte es noch mal Pizza geben. Die Pizzeria, die wir gefunden hatten, hatte leider noch zu, aber um die Ecke war auch schon die nächste, und die hatte offen. Hier assen wir dann sogar die beste Pizza, die wir bisher in Australien hatten.

Dank OSM fanden wir einen Campingplatz in der Nähe des Flugplatzes, der zwar nicht wirklich schön, aber eben praktisch gelegen war. Und die Duschen hatten hier endlich eine normale Mischbatterie plus einen automatischen Ausschaltmechanismus – das sollten sich mal mehrere abgucken, denn wenn man sieht, was hier an Wasser verschwendet wird, und daneben hängen dann Zettel von wegen Wasser sparen ...

Kilometerstand: wird nachgereicht

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