12.04.2012

Japan-Australien-Reisli, Tag 26: Alte und neue Bekanntschaften

Schon zum zweiten Male (nach dem gestrigen Nachtessen) konnten wir zum Zmorge unsere neuen Campingstuehle nutzen -- mit herrlichem Blick auf den See.
Unser Nachbar Barry und "Dear", seine Frau, hatten uns schon am Abend zuvor zu sich ans Feuer eingeladen, falls wir uns aufwaermen wollten, aber nachdem wir mal wieder hundemuede gewesen waren, sind wir nach dem Abendessen gleich ins Bett gefallen. Eigentlich schade, die beiden waren naemlich sehr nett. So nett sogar, dass Barry gleich am Morgen zu einem Plaeuschchen zu uns herueberkam, woraufhin die beiden Maenner dann einen Plan zusammenstellten, wie uns unsere Reise weiter bis nach Canberra fuehren sollte. Sehr praktisch das Ganze, denn wir hatten bis heute keine Idee, welche Route die beste sein wuerde.

Nach einem kurzen Spaziergang durch den Wald, der den See umgab, gings dann los via Swan Hill und Kerang nach Echuca. Hier entschieden wir uns, am alten Hafen (uebrigens der ehemals groesste Binnenhafen Australiens) erstmal ein Paeuschen einzulegen und unseren Aldi-Fertigstampf zu testen. Mit Gaskocher belegten wir also eine der Picknickbaenke am See und fielen bei unserer Kochaktion auch gar nicht weiter auf, denn an den Nachbartischen wurde ebenfalls fleissig geluncht. Beim Mampfen schauten wir dann noch etwas den Schaufelraddampfern zu, die einer nach dem anderen am Ufer anhielten, Passagiere ausluden, wieder aufnahmen und weiterfuhren. Unsere Verdauungsspaziergang fuehrte uns durch die urige und urtuemliche Esplanade, deren Gebaeude noch aus der Bluetezeit der Stadt stammten und liebevoll restauriert worden waren. Man fuehlt sich dort fast ein wenig ins vorletzte Jahrhundert versetzt, richtig toll.

Morgenspaziergang

Morgengymnastik am See

...

Hasi Nummer 2 in Echuca

Esplanade, Echuca
Weiter gings in Richtung Albury, von wo aus wir dann durch die Snowy Mountains nach Canberra fahren wollten. Unterwegs sahen wir immer wieder die Reste der Ueberflutungen, von denen auch in Europa in den letzten Wochen in den Nachrichten berichtet worden war, daneben wurde fleissig brandgerodet, um den Braenden, die hier schnell entstehen koennen, entgegenzuwirken. Ein sehr skurriles Bild, das Ganze -- auf der einen Seite die nassen Wiesen, auf der anderen Seite brennende Felder ...
In Albury entschieden wir uns dann fuer den Campingplatz noerdlich der Stadt, weil wir am naechsten Morgen eh in die Richtung weiterfahren wollten. Wir wollten unseren Augen kaum trauen, als wir dort doch tatsaechlich vor uns Dr Smith stehen sahen. Ein Glueck war die Dame vom Camping noch da, denn es war bereits zehn Minuten nach Feierabend, und wir bekamen noch ein Plaetzchen -- natuerlich genau neben Dr Smith :) und mit Seeblick.

Camping mit Seeblick (Lake Hume)
Nach dem Abendessen luden wir unsere Nachbarn auf ein Weinchen ein, die von einem Opossum berichteten, das sie auf dem Maennerklo entdeckt hatten. Das mussten wir natuerlich gleich anschauen! Und tatsaechlich, da sass doch wirklich eines dieser possierlichen Tierchen auf dem Maeuerchen und sah uns mit grossen Augen an. Dahinter erblickten wir noch einen Artgenossen, der irgendwo zwischen Aussenwand und Dach herumturnte.

Putziges Opossum

Bei dem einen Weinchen ists natuerlich nicht geblieben, nachdem unser weisser ausgetrunken war, brachten Katharina und Tobi (hurra, endlich kennen wir ihre Namen! :)) ihren roten herueber, der auch noch vernichtet wurde. Das letzte Stuendchen verbrachten wir jedoch in einem der oeffentlichen Gebaeude, in denen ein waermendes Feuer brannte. Dort herum sassen bereits einige Aussies, die sich jedoch schnell verzogen, als wir uns zu ihnen setzten. Komisch ... Doch es dauerte nicht lang und eine Frau gesellte sich zu uns, die auch gleich ein Gespraech mit uns begann. Ihren Namen hab ich zwar schon wieder vergessen, aber Johnny from the block, der sich kurz darauf ebenfalls zu uns setzte, wird uns wohl noch lang in Erinnerung bleiben. Die beiden Aussies gehoerten irgendwie zusammen (wie genau, wurde nicht so ganz klar, aber auf jeden Fall reisten sie zusammen) und er, John, ist wohl Installateur bei einer Home-Improvement-Skripted-Reality-Show, die sich "The Block" nennt. Er meinte nur, wir werden in den groesseren Staedten bestimmt auf die Werbung zur Show stossen, nachdem wir zugaben, von der Sendung noch nie etwas gehoert zu haben (wie auch). Auf jeden Fall waren die beiden aeusserst amuesant und es war sehr lustig, wieder auf "unsere" beiden Deutschen getroffen zu sein :)

Dr Smith und Dyna-Soar :)

Kilometerstand: 3166 km

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