31.03.2012

Japan-Australien-Reisli, Tag 13

Da unser Flieger erst am Abend ab Tokyo ging, wollten wir die Zeit davor noch nutzen und zum beruehmten Fushimi-Schrein mit seinen Hunderten von Toren fahren.
Bloederweise hatte ich mich im Reisefuehrer verguckt, weshalb wir eine Station zu weit mit dem Zug gefahren sind, was uns jedoch zum tollen idyllischen Fushimi Ward fuehrte. Leider hatten wir wenig Zeit, da wir ja eigentlich zu den Toren wollten, sonst waeren wir bestimmt noch lange in dem tollen Park rund um das Castle geblieben und haetten die Ruhe dort genossen, die wir bis dahin eigentlich noch nirgends in Japan erlebt hatten, da doch immer alles hektisch und laut war.
Es ging also mit der Bahn wieder eine Station zurueck, diesmal erkannten wir auch gleich beim Aussteigen, dass wir richtig waren, liefen den kurzen Weg zum Schrein und anschliessend durch die ersten Tore. Da Beat und Betty nicht ganz fit waren, verabredeten wir uns in einer Stunde beim Bahnhof.
Eigentlich wollten wir nur eine der kleineren Runden durch den Wald bzw. die Tore schlendern, doch irgendwo hatten wir eine falsche Abzweigung genommen, wodurch wir dann doch bis an den hoechsten Punkt des Huegels kamen und die komplette Runde nehmen mussten. Daher mussten wir uns auch ziemlich sputen, hatten wir ja bereits unsere Sitzplaetze im Shinkansen/Narita-Express zum Flughafen gebucht. Aber auch dieser ungeplante Umweg war toll: Wir kamen durch einen herrlichen Bambuswald, in dem uns keine Menschenseele begegnete und wir somit dem leisen Rauschen der Bambusblaetter im Wind lauschen konnten. Unterwegs mussten wir uns kurz mit Haenden und Fuessen bei einem Einheimischen vergewissern, dass wir noch auf den rechten Weg waren, was dieser mit energischem Nicken bejahte. Auch in den hoeheren Lagen des Torii-Wegs war es wunderbar ruhig, da sich nur noch wenige Touristen hierhin zu verlaufen (haha) schienen.
Fast schon rennend hetzten wir also den Berg hoch, nachdem wir gemerkt hatten, dass wir vollkommen falsch gelaufen waren, und auf der anderen Seite wieder die Treppen herunter und waren auch puenktlich drei Minuten vor Abfahrt unseres Zuges am Perron, puh.
Zurueck in Kyoto sammelten wir noch schnell unser Gepaeck ein, das zum einen Teil am Bahnhof eingeschlossen, zum anderen Teil bei Betty im Hotel abgestellt war, verabschiedeten uns noch von Beat, der erst am naechsten Tag zurueckflog, und fuhren gemeinsam mit Betty, die fuer ihre letzte Nacht ein Hotel am Flughafen gebucht hatte, zum Flughafen. Nach einem letzten gemeinsamen Caramell Macchiato in Japan mussten wir auch ihr Tschuess sagen und zu unserem Flieger.
Dieser stellte sich als eine 747-400 aelteren Jahrgang heraus, was mich natuerlich nicht wirklich beruhigte, und Platz war leider auch Mangelware, obwohl der Flieger nur etwa halb voll war. Zwar kam ich im Gegensatz zu Uli ab und an einigermassen zum Schlafen, aber dank des ollen Schlafens im Sitzen hab ich mir wohl einen Nerv irgendwo eingeklemmt, weshalb mein linker Oberschenkel fuer den kompletten naechsten Tag mal eben taub war, hurra!
Noch kurz was zur Qantas, weils mir -- auch wenn ich bisher noch wenig geflogen bin -- aufgefallen ist: Das Personal war sehr zuvorkommend, im Gegensatz zur Lufthansa alles andere als arrogant, es waren fast nur Stewards an Bord (nur eine Stewardess in der Economy) und das Durchschnittsalter des Personals war auch aelter als bei allen Fluegen, die ich bis dahin hatte.
Nach einem etwas hubbeligen Start war der Flug an sich angenehm ruhig, nur einmal kam kurz Panik bei mir auf, als der Cap'n etwas von "strong winds" erzaehlte und das Anschnallzeichen aufleuchten liess.
Aber alles ging gut (sonst wuerdet ihr das ja hier auch nicht lesen koennen), die Landung war kaum spuerbar -- und nach ueber zwanzig Jahren hatte ich es endlich geschafft: Ich bin in Australien! :)

Update:




Shinkansen

Selbst die Krapfen sind mit den süssen roten Bohnen gefüllt

Starböcks-Agreement :)

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