19.02.2012

Flumsi und Brunni

Immerhin zweimal haben wir es in dieser Saison zum Skifahren geschafft.
Wie bereits letztes Jahr gings nach der FOSDEM mit Beat zum Flumsi (sollten wir eigentlich ne Tradition draus machen :)) und eine Woche später zum ersten Mal nach Brunni-Alpthal.

Am Sonntag nach unserem zweiten Glühwein-Apéro, bei dem nun endlich all unsere Glühweinvorräte erfolgreich vernichtet wurden \o/, ging es – eigentlich für alle drei von uns zu früh, aber man will ja schliesslich was vom Tag haben – los in Richtung Flumsi. Nachdem sich die Jungs das nötige Equipment geliehen hatten, gondelten wir hoch zum Tannenboden. Ich hatte ja fest vermutet, dass ich wieder fast bei Null anfangen muss mit meinen Skifahr«künsten», aber ganz so schlimm wars zum Glück nicht. (Dass Uli gleich losgefahren ist wie ne Eins, muss ich wohl nicht extra erwähnen ...) Ein ums andere Mal gings die gewohnte blaue Piste runter, es lief bei jeder Abfahrt besser, weshalb ich mich von den Jungs nachm Zmittag zur roten Piste hab überreden lassen. Im Schneckentempo bin ich den Hang runtergekrochen, mental unterstützt und begleitet von vielen hilfreichen Tipps unseres Lieblingsskilehrers. So schaffte ich es dann auch umfallfrei die komplette Abfahrt herunter, woohoo!

Sind sie nicht schön ...?! :)

Am Nachmittag wurden wir dann Zeugen eines Phänomens, dessen Ursache wir bisher noch nicht lüften konnten: Obwohl es nicht schneite und der Himmel über uns klar war, glitzerte die Luft, als wäre Frau Holle das Glitterpuder aus der Hand gefallen. Einfach nur faszinierend ...
Lags vielleicht an dem später aufziehenden Nebel, der durch die eisigen Temperaturen gefroren ist und so die Sonne reflektiert hat? Kennt jemand dieses Phänomen und kanns uns erklären?

Glitzerphänomen

Am etwas späteren Nachmittag gings dann wieder zurück – mit Skistiefeln für Uli im Gepäck, dem endlich ersten Teil seines Skiequipments \o/


Zwei Wochen später konnte Uli seinen On-call für ein paar Stündchen mit Hugo tauschen (danke noch mal!) und wir machten uns am Sonntagmorgen auf den Weg nach Brunni. Leider war das Wetter nicht so schön wie am Flumsi, dafür lagen die Temperaturen aber auch nicht mehr ganz so tief und es hatte viel Neuschnee.
Schon beim Skiverleih merkten wir, wie viel kleiner das Skigebiet Brunni-Alpthal im Vergleich zum Flumsi doch ist – beim Preis für den Skipass gleich doppelt, denn die Kosten beliefen sich gerade mal auf die Hälfte, cool! Was ebenfalls toll ist: Man kann auch Halbtages- und Tagestickets für einzelne Teilgebiete kaufen – und wenn einem das gelöste Teilgebietticket dann doch nicht langt, kann man für ein paar Franken mehr das Ticket aufwerten lassen.
Nun konnte es also losgehen ... zu meiner ersten Fahrt mit Skiern in einem Schlepplift. Nach meinen leidlichen Erfahrungen von vor zwölf Jahren mit dem Snowboard (der arme Petz tut mir immer noch leid ...) hatte ich eine gute Portion Panik. Doch es lief gut und wir kamen heil oben an, wenn auch mit etwas wackligen Knien. Nach einer kleinen Abfahrt zum nächsten Lift gings dann gleich weiter – schliesslich wollten wir von ganz oben starten. Unterwegs wars auf einem Teilstück huere chalt, es blies ein bissiger Wind, der uns die Schneeflocken fies ins Gesicht peitschte. Oben angekommen, erwarteten uns eine fast leere Piste und unglaublich geniale Schneeverhältnisse: teils mehrere Zentimeter dicker, fluffiger Pulverschnee – ein Traum! (Nächstes Ziel: Tiefschneefahren :))
OK, die Sicht war bescheiden, die Mythen waren nur schemenhaft zu erkennen, aber wer braucht schon Ausblick bei so tollem Schnee?!

So sah die Piste aus, wenn sie mal voll war ...

Nach einer Weile merkten wir, dass das Fahren im tieferen Schnee doch ein ganzes Stückchen anstrengender ist – besonders, wenn man nicht mehr vor jedem Hang stehen bleibt, sondern die Piste in einem Lauf runterfährt. Daher wollten wir uns eigentlich in einer der drei kleinen Hütten entlang der Piste ein Süppchen genehmigen, aufgrund des nur spärlichen Betriebs blieb jedoch die Küche kalt und so gönnten wir uns lediglich eine Gipfelrivella und die ersten Ostereier des Jahres.

Eher bescheidene Aussicht

Das Hügelchen vom ersten zum zweiten Lift

Pause mit Birnweggli

Als die Sicht sich dann auch auf der Piste so verschlechterte, dass man keinen Unterschied mehr zwischen Boden und Himmel erkennen konnte, weil alles nur noch in einem einheitlichen Weiss war, beschlossen wir, die Skier zu packen und wieder nach Hause zu fahren – aber nicht, bevor ich nicht am letzten Hang noch hollywoodreif den Schnee geküsst habe ...
Da Uli sehr zufrieden mit den Skiern war, die er sich geliehen hatte, nahm er sie auch gleich mit – die noch fehlenden Skistöcke kamen ein paar Tage später hinzu. Wir sind nun also beide komplett.

Fazit zu Brunni-Alpthal: Wir haben zwar nur einen Teil des Skigebiets kennengelernt, aber was wir gesehen haben, war richtig schön. Es geht alles etwas ruhiger und familiärer zu, es ist überschaubar, die Abfahrten sind zwar etwas kürzer (oder waren wir einfach schneller?), was dem Spass aber keinen Abbruch macht. Da es von uns aus etwa gleich weit entfernt ist wie der Flumsi, ist Brunni eine echte Alternative – und günstiger noch dazu. Beim nächsten Mal werden wir aber das gesamte Gebiet erkunden.

Zur Belohnung gabs am Abend unser erstes selbstgemachtes Fondue. Fazit: geschmacklich einwandfrei, konsistenziell verbesserungswürdig :)

Fondue zur Krönung des Tages

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