20.02.2012

EHC Wallisellen vs. HC Zürich Jaguars – 8:7 (7:2, 1:2, 0:3)

Ein klein bisschen komm ich mir grad vor wie der gute Casey, denn es folgt gleich meine erste Sport«reportage» – und ich hoffe, ich konnte durchs regelmässige Lesen seiner Spielberichte was lernen, auch wenns sich hier nicht um Fussball, sondern um Eishockey handelt :)

Nachdem wir es schon lange vorhatten, schafften wir es nun endlich zu unserem ersten Spiel des EHC Wallisellen – rechtzeitig zum letzten Spiel der Saison (wenn man vom noch kommenden Aufstiegsspiel absieht).

Bereits ne gute Viertelstunde vor dem Spiel trafen wir an der Kunsteisbahn Dolder ein (übrigens die grösste offene Kunsteisfläche Europas), wo der Match stattfinden sollte. Wohl aufgrund unserer suchenden Blicke nach dem Eingang ins Gebäude öffnete uns jemand unerwartet von innen eine Tür, die – wie wir im Nachhinein feststellen mussten – nicht der offizielle Weg nach drinnen war, und so kamen wir auf das Gelände, ohne Eintritt zahlen zu müssen.
Nach ein paar Minuten Um- und Zugucken der Eisprinzessinnen und -prinzen hatte uns auch schon unser Lieblingsspieler des EHC Wallisellen erspäht und kam auf ein Schwätzchen zu uns herüber. Von ihm wurden wir gleich darüber informiert, dass der Torhüter verletzt war und es somit wahrscheinlich war, dass die Walliseller am Ende nicht ganz so ruhmreich das Eis verlassen würden, nachdem der Ersatztorhüter – wenn ich mich recht erinnere – an dem Abend das erste Mal im Tor stehen würde. Das waren ja mal Aussichten ...

Gleich gehts los ...

Das Spiel wurde angepfiffen und nach ein paar Minuten hinter dem gegnerischen Tor machten wir uns auf den Weg auf die Tribüne, um uns unter die anderen acht Fans zu mischen.

Taktikbesprechung vorm Match

Zu Beginn verliess der Puck zwar nur selten die Walliseller Hälfte, doch der Goalie machte seine Sache mehr als gut und tat erfolgreich alles in seiner Macht Stehende, ihn nicht in sein Tor kommen zu lassen. Die Spannung und Leidenschaft war ihm förmlich ins Gesicht geschrieben – mindestens genauso sehr wie der Enthusiasmus und die Freude nach jedem gehaltenen Puck. Es war ein Genuss, ihm zuzusehen :)

Der Goalie legte sich mächtig ins Zeug

Und dann geschah, womit wohl niemand so schnell gerechnet hätte – wohl am wenigsten der Torhüter der Jaguars: Nach dem ersten Tor für Wallisellen in der zweiten Minute des ersten Drittels folgte bereits eine Minute später das nächste Tor – diesmal von unserem freudestrahlenden Lieblingsspieler –, und nachdem aller guten Dinge bekanntlich drei sind, landete der Puck gerade einmal 44 Sekunden danach erneut im Tor der Jaguars. Erst nach dem vierten Tor für Wallisellen in der zwölften Minute schafften die Jaguars das erste Gegentor. Mit einem Stand von 7:2 für Wallisellen endete das erste Drittel.

Anstoss

Nach einem kurzen Pläuschchen mit Beat zog es uns in der Pause erst einmal in die Cafeteria der Eisbahn, um uns bei einer heissen Schoggi aufzuwärmen – so spannend das Spiel auch war, die minus fünf Grad blieben leider dennoch nicht unbemerkt.

Pünktlich zum zweiten Drittel waren wir wieder am Eis. Das erste Tor liess diesmal allerdings etwas länger auf sich warten und landete – wie das zweite leider auch – im Walliseller Tor. Nur ein einziges Mal gelangte der Puck ins Tor der Jaguars.
Da die Luft zusehends bissiger wurde und wir noch unser neues Sitzsäckli auf dem Nachhauseweg abholen mussten, verliessen wir bereits in der zweiten Pause den Match.

Vielleicht hätten wir das mal lieber nicht machen sollen, denn im letzten Drittel folgten noch drei Tore für die Jaguars, wodurch Wallisellen am Ende nur knapp mit 8:7 Toren den Match für sich entscheiden und seinen Abstand an der Tabellenspitze weiter ausbauen konnte.
Das nächste Mal werden wir definitiv bis zum Ende bleiben!


Trotz der Kälte wars ein toller Abend – und das Spiel war um Weiten spannender als der DEL-Match, bei dem wir vor drei (?) Jahren in Frankfurt waren (Frankfurt Lions vs. Kassel Huskies). OK, wenn man einen der Spieler kennt, ists immer was anderes, aber mit der Leidenschaft (ich bin immer noch hin und weg vom Goalie) in der Regionalliga kann einfach kein Profiverein mithalten :)

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