27.04.2011

Netball

Bis vor knapp zwei Wochen baumelte beim Begriff «Netball» noch ein Fragezeichen über meinem Kopf, wie ihr es wohl gerade ebenfalls über euch schweben habt.

Bei unserem Grillieren unterhielt ich mich mit der Frau eines australischen Kollegen von Uli – ihres Zeichens Netballspielerin. Und da ich eh auf der Suche nach einer sportlichen Betätigung bin (und ich etwas unsicher bezüglich des hier in Kilchberg angebotenen «Indonesian Karate» bin), gings auch gleich zum Probetraining. Basketballähnlich, kein Dribbeln, kleinerer Ball, kein Brett am Korb – das klang doch schon mal vielversprechend!

Nach dem Warmlaufen (Kondition, where are you?!) und einigen technischen Übungen, bei denen mir bewusst wurde, wie lange ich doch keinen Ball mehr in der Hand hatte – viel zu lang! –, startete auch schon mein erstes Spiel. Meine Herren – die Regeln sind der Hammer! Joh hielt mich zum Glück immer brav zurück, wenn ich dabei war, in eines der drei Drittel oder Bereiche zu rennen, in die ich von meiner Position aus gar nicht durfte. Die erste Hälfte spielte ich in der Verteidigung, die zweite als Angreifer – eigentlich war ja von vornherein klar, dass mir Zweiteres besser gefallen würde ;).
Die grössten Probleme hatte ich damit, dass man, sobald man den Ball gefangen hat, mit einem Bein stehen bleiben muss. Vom Hand- und Basketball her bin ich es gewohnt, loszurennen, sobald ich den Ball in Händen halte, und nun sollte ich mich nicht von der Stelle rühren ... Dafür hat man, wenn man im Ballbesitz ist, ganze drei Sekunden Zeit, diesen an eine Mitspielerin weiterzugeben. Und drei Sekunden können verdammt lang sein. Berührt werden darf man in dieser Zeit nicht – äusserst angenehm und gleichzeitig wiederum so ungewöhnlich. Überhaupt gibts theoretisch keinerlei Körperkontakt. Irgendwie unpraktisch, dass ich es von unseren Karate-«Basketball»spielen gewohnt war, dass ohne Körperkontakt eigentlich nichts ging, an den Gürteln und Gis gezerrt wurde und es schon mal passieren konnte, dass man plötzlich mitsamt dem Ball vom einen zum anderen Ende des Spielfelds getragen wurde.

Aber nichtsdestotrotz war es unglaublich schön, mal wieder eine Mannschaftsballsportart zu spielen (dazu noch mit wirklich netten Mädels!) – und ich werde mir wohl oder übel die neuen Regeln einverleiben müssen, denn mein Ehrgeiz ist geweckt und dieses Netball macht extrem viel Spass :)
(Nur an der Kondition muss ich definitiv noch arbeiten – und an meinem Englisch, denn beim Netball läuft alles auf Englisch ... zwei Fliegen mit einer Klappe also ;))

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