01.03.2015

Wir sind dann mal weg ...

Unser letztes Schweizer Wochenende für das kommende Vierteljahr war gekommen. Es ist doch wirklich unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht.

Da wir – zu unserem eigenen Erstaunen – bereits am Samstag mit dem Kofferpacken und einem Grossteil der Vorbereitungen (Lebensmittel vernichten bzw. Kim vorbeibringen, Wohnung für evtl. Logiegäste putzen und präparieren etc.) fertig waren, konnten wir am Samstagabend gemütlich aufs Street Food Festival gehen – unser Kühlschrank war ja leer, und wir brauchten Ersatz für unsere samstägliche Pizza.
An und für sich ist die Idee des Street Food Festivals wirklich gut, und auch die Auswahl der Stände toll, doch leider mangelte es an einigen Ständen an Organisation und sie waren sichtlich von den Menschenmassen überfordert. So standen wir beispielsweise über eine halbe Stunde an einem afghanischen Stand an, nur um dann vorn angekommen zu erfahren, dass es die beiden gross angekündigten Vegi-Essen nicht gibt. Man kann ja nicht erwarten, dass man die Sachen von der Tafel streicht (ist auch schwer bei einer mit Kreide beschrifteten Tage ...). Wir waren (leider/zum Glück?) nicht die Einzigen, denen das aufgefallen war bzw. die das bemängelten. Auch waren die Unterschiede beim Preis-Leistungs- bzw. Preis-Portions-Verhältnis äusserst gross. Bekam man z. B. bei dem besagten afghanischen Stand für 9.50 gerade mal drei zwei-Bissen-Happen grosse Teigtäschchen, konnte man sich am holländischen Stand für 14 Stutz mit einem Teller voll Bratwurst und Fritjes gut satt essen (und dort wurde man auch schnell und effizient bedient).
Eine Rüge haben auch die Besucher verdient, die sich teilweise – recht züritypisch – ungeschickt immer genau so platzierten, dass ein Durchkommen kaum möglich war. Aber warum sollte man auch nicht mitten in der Menge einen grossen Kreis aus zehn Personen bilden?
Unser Resümee: Das Street Food Festival ist eine tolle Idee, es gibt teils richtig gutes, relativ authentisches Essen in häufig kleinen Portionen, die es einem ermöglichen, mehrere Gerichte zu testen – die Organisation (bei Standpersonal und Besuchern) lässt teilweise leider zu wünschen übrig.
Im Sommer/Herbst sind offenbar noch zwei weitere dieser Festivals geplant. Bei gutem Wetter schaut das Ganze bestimmt (und hoffentlich) um einiges besser aus.

Aussenbereich des Street Food Festivals
Mezze vom Israelstand – lecker, von allem etwas, guter Preis
Sabich – da kamen gleich Erinnerungen an die AOR hoch :)
Fritjes!!
Wie gesagt, mussten wir am Samstag auf unsere traditionelle Pizza verzichten, daher nutzten wir am Sonntag endlich die Gelegenheit, die zweite Pizzeria im Ort zu testen. Da es Hugo nicht zu unserem Glüehwiigrillieren geschafft hatte, schloss er sich uns an – und auch unsere Betty kam mit zu unserem Pizzatest.
Da ich bereits bei meiner telefonischen Reservation recht «nüchtern» behandelt wurde, war ich personaltechnisch auf alles gefasst. Doch zum Glück hatten wir an dem Abend nicht den gleichen Mitarbeiter, sondern wurden von einer Dame bedient, die zwar ruhig, aber dennoch freundlich und sehr effizient war. An sich war die Bedienung äusserst schnell – teilweise fast unheimlich schnell. Und es war nicht so, dass das Restaurant leer war – es kam uns vor, als wäre halb Kilchberg gerade im Ausgang: Es gab Küsschen hier und Küsschen da zwischen Chef und Stammtisch und diversen anderen Gästen. Und wir konnten auch schnell verstehen, warum es die Kilchberger trotz des Schmuddelwetter in den Schlossgarten gezogen hat: Das Ambiente ist modern, aber gemütlich, die Bedienung – wie bereits erwähnt – schnell und effizient, und die Pizza sehr lecker (bedeutend leckerer als die des anderen Italieners im Dorf), das Preis-Leistungs-Verhältnis ist züritypisch.
So hatten wir einen tollen letzten Abend mit zwei unserer liebsten Freunde, bevor es morgen in den Flieger nach Amiland geht.

Gelungen: feine Pizza mit Büffelmozzarella, Kirschtomaten und
frischem Basilikum
Caramelchöpfli \o/
Das letzte kulinarische Mitbringsel von Namibia wurde zur Feier des Tages
ebenfalls «geköpft» :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen