23.10.2011

Red Hot Chili Peppers

Vor gut über einem halben Jahr hörte ich durch Zufall im Radio (schliesslich hab ichs nur beim Autofahren an), dass die Red Hot Chili Peppers im Herbst nach Zürich kommen. Alle Bemühungen, an Tickets zu kommen, scheiterten leider; das Konzert war binnen kürzester Zeit ausverkauft. Da auf dem Tourneeplan der Peppers aber nicht nur Zürich, sondern u. a. auch Frankfurt steht (bzw. stand), was von allen europäischen Locations der nahe gelegenste Ort war, schoss ich drei Tickets fürs Konzert in Mainhattan (ein Hoch auf personalisierte Tickets!).

Am vergangenen Freitag gings dann mit Linda und Beat, der das Ticket für Dana übernommen hatte, die leider nicht mitkommen konnte, nach Frankfurt. Dank unzähliger Baustellen kamen wir natürlich prompt in die Rush Hour, weshalb es leider nicht mehr für einen kurzen Abstecher zu meinen alten Kollegen ins Büro reichte und wir uns direkt auf den Weg zu Nicole machten, die so lieb war, uns für eine Nacht bei sich aufzunehmen.
Nach einer kurzen Erfrischung brachen wir auch umgehend wieder in Richtung Festhalle auf – mit einem kurzen Zwischenstopp bei Best Woscht in Town. Leider haben die offenbar ihre Würzmischungen entschärft und ich hielt Beat ganz umsonst davon ab, es beim ersten Mal gleich mit einer C zu versuchen (sorry noch mal hierfür!) – die B(+?)-Variante war nämlich selbst mir zu fad ...
Wie erahnt (und erhofft) wurde kurz vor der Festhalle immer klarer, dass sich glücklicherweise hysterische Teenager nicht im Publikum befinden werden (hatten wir uns zwar schon gedacht, aber man weiss ja nie, was bei den Kids gerade hip ist ...), denn das geschätzte durchschnittliche Alter der zur Location strömenden Masse entsprach in etwa unserem (bzw. Beats und meinem :)).
Nachdem unsere Tickets dreimal hintereinander gecheckt worden waren, nahmen wir glücklichen Händchens die erste Tür in den Innenraum – und standen zwar nicht direkt vor der Bühne, aber doch relativ nah dran, woohoo! Die Zeit, bis die Vorband, deren Namen ich immer wieder vergesse, zu spielen begann, versüssten wir uns mit einem Bierchen. (Eigentlich eine Schande, ein Becks nach unserem Beer Tasting zu trinken ...) Die Vorband an sich hätten wir uns auch schenken können, denn wirklich mitreissend waren die leider nicht – trotz knackiger halbnackter Background-Sängerinnen –, weshalb mir deren Name wohl auch ständig wieder entfällt. Was jedoch ziemlich cool war: Zum letzten Song kamen Flea und Josh, der neue Gitarrist der Peppers, zu einer gemeinsamen Jamsession mit auf die Bühne. Das war dann doch gleich mal ein ganz anderer Sound!
Nach einer «kurzen» Pause, in der wir – warum auch immer – stossartig gut ein paar Meter in Richtung Bühne vorrückten, gings dann endlich los.

Die Peppers live und in Farbe –
anfangs noch brav komplett angezogen ...

... doch schon bald oben ohne, hach ja ... :)
Wir hätten ja liebend gern Flea mal wieder nur mit Socke
gesehen, aber dieser Anblick blieb uns leider (?!) vergönnt.

Glücklicherweise spielten sie nur drei Songs ihres aktuellen Albums und performten grösstenteils alte Titel, darunter Klassiker wie Under the Bridge, Give it Away oder Californication, und auch Cover waren in der Setlist – unter anderem Fire von Jimi Hendrix, was Beat ganz besonders freute :). Linda hingegen war hin und weg von der zugegeben ziemlich coolen Lichtshow. Als Eröffnung hatte ich ja auf einen meiner absoluten Lieblingssongs By the Way gehofft (passt ja auch textlich hervorragend) und schon fast nicht mehr dran gedacht, als sie ihn dann doch noch als letzten Titel vor der Zugabe zum Besten gaben \o/.

Fazit: Die Peppers live – genial! Auch die Batschkappen, die sich bierbepackt durch die Masse zu schieben versuchten und dadurch die ein oder andere Bierdusche verteilten, taten dem Genuss zum Glück keinen Abbruch.
Etwas eigenartig – sobald sich auch das Dröhnen in den Ohren wieder gelegt hat – ist lediglich das Gefühl, nachdem man sich einen lang gehegten Traum erfüllt hat. Aber sagt ja keiner, dass man sich einen Traum nicht zweimal erfüllen kann :)

Am Samstagmorgen hiess es dann Brunchen mit (leider nur) einem Teil meiner «alten» Frankfurtmädels. Linda musste ihren Flieger nach Norwegen erwischen, weshalb nur eine kleine, aber feine Runde übrig blieb: unsere Gastgeberin Nicole, mein russisches Prinzesschen :), meine Lektorenkollegin Yvonne, Beat, unser Hahn im Korb, und ich. Nach einem ausgiebigen Frühstück hiess es dann leider schon wieder Abschied sagen zu Nicole und Natalie, Yvonne kam noch mit uns in die Stadt, da eine kleine Sightseeingrunde für Beat angesagt war, der Frankfurt bis dato nur bei Nacht kannte.

Eine Schweizer Fränkin und ein Schweizer in Frankfurt

MyZeil

«Swiss Break» ...

Der obligatorische Blick von der Dachterrasse der
Zeilgalerie auf die Skyline

Nach der kurzen Sightseeingtour mussten wir uns leider auch schon wieder auf den Nachhauseweg machen – mit fünf Stunden Schwiizerdütsch für mich :)

So schön die Spritztour nach Frankfurt und ein Wiedersehen mit meinen Mädels, die ich von Zeit zu Zeit doch schon sehr vermisse, auch war – ich konnte mal wieder feststellen, wie viel schöner es doch in der Schweiz ist und wie viel wohler ich mich hier fühle ...

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