14.03.2011

Morgestraich

Nach sensationellen 2 Stunden Schlaf krochen wir heute zu einer Zeit aus dem Bett, zu der sich andere gerade mal hineinlegen. In Winterjacke und lange Unterhosen gehüllt stiegen wir ins Auto, um – begleitet von herrlicher Schweizer Comedy aus dem Radio – nach Basel zu fahren, denn einer der Höhepunkte des Basler Jahres sollte pünktlich um 4 Uhr in der Früh beginnen: der Morgestraich.
Und tatsächlich: Etwa 30 Kilometer vor Basel wurde die Autobahn zunehmend voller. Nach einer unfreiwilligen Stipvisite in Deutschland (zwei Navis sind einfach zu viel ...) fanden wir dann auch schnell ein passendes Parkhaus, das für diese Zeit ebenfalls bereits gut besucht war.
Der Menschenmenge folgend ging’s durch enge Gassen und steile Treppen zum Marktplatz, wo das Spektakel beginnen sollte. Tausende von Menschen warteten hier bereits gespannt und – wichtig! – ohne Kostümierung auf den Startschuss.
Die Glocken schlugen 4 Uhr, das Licht der gesamten Innenstadt erlosch, es ertönte «Achtig! Morgestraich! Vorwärts, marsch!» und von Trommelschlägen begleitet starteten die Piccoloflöten zum weltweit grössten Pfeifkonzert. Wow! Die Cliquen, denen für dieses Ereignis die Verkleidung vorbehalten ist, setzten sich von verschiedenen Startpunkten aus in Bewegung, umrundeten den Marktplatz, auf dem einen der Grasgeruch nach Ausschalten der Strassenbeleuchtung überall verfolgte, und zogen kreuz und quer durch die Gassen der Altstadt. Nach einer Weile machten wir es den anderen Zuschauern gleich und hingen uns kurzerhand hinten an diverse Cliquen. Viel sahen wir von Basels Altstadt währenddessen zwar nicht, aber wir waren ja auch nicht zum Sightseeing hier.
Natürlich musste auch noch eine Käsewähe versucht werden, an die Mehlsuppe allerdings trauten wir uns nicht. Vielleicht nächstes Jahr ...








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